Ein Generalschlüssel für die ganze Stadt

Veröffentlichungsdatum20.05.2025Lesedauer3 MinutenKategorienBLOG GEM2GO, BLOG GEM2GO WEB

Die niederösterreichische Stadt Schwechat ist schon lange eine Vorreiterin der Digitalisierung. Nun gibt es dort die Bürgerkarte auch am Handy. Möglich macht das eine Kooperation von GEM2GO mit dem renommierten IT-Unternehmen Asut.

Natürlich richtet sich das umfangreiche Freizeitangebot in Schwechat an alle. Wer aber einen Hauptwohnsitz in der niederösterreichischen Stadt mit rund 21.000 Einwohnerinnen und Einwohnern hat, erhält mit der Schwechat Card eine Förderung für das Sommerbad, Hallenbad oder den Eislaufplatz. Auch in der Bibliothek gibt es eine Aktion für Einheimische.

Wie aber weist man sich an der Kassa aus?

Karin PillweinKarin Pillwein Stadtgemeinde Schwechat

Früher gab es für jede Einrichtung eine eigene Karte, was recht umständlich war. Aber seit April 2024 reicht es, das Handy vorzuweisen. Vorausgesetzt, man hat die GEM2GO App installiert. Durch eine Kooperation mit dem renommierten IT-Unternehmen Asut ist die Schwechat Card nun voll digitalisiert. Inzwischen kann man sie auch für die vier städtischen Abfallzentren nutzen. „Das Smartphone ist gewissermaßen ein Generalschlüssel für die Gemeinde“, sagt Karin Pillwein, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit in Schwechat. 1.400 Menschen nutzen diese Funktion bereits – Tendenz steigend.

Wie so oft gilt: Gerade Anwendungen, die besonders einfach und intuitiv zu bedienen sind, erfordern erhebliches technisches Knowhow im Hintergrund. Möglich wurde die Realisierung der Schwechat Card daher nur, indem GEM2GO und Asut ihre Kompetenzen gebündelt haben. Eine Entscheidung, die Oliver Kremmer, Leiter der kaufmännischen Kundenbetreuung bei Asut, Oliver KremmerOliver Kremmer - Asutkeine Sekunde lang bereut hat. „Die Zusammenarbeit ist unkompliziert und freundschaftlich“, sagt er. „Man weiß genau, was der jeweils andere kann.“

Asut ist für die Hardware und bestimmte technische Prozesse zuständig. Das 1989 in der Oberkärntner Bezirksstadt Spittal gegründete Unternehmen stellt unter anderem Park- und Ticketautomaten und betreibt die Datenbank hinter dem lokalen Ausweis.

Die unterschiedlichen Systeme arbeiten beinahe nahtlos zusammen, sie ergänzen sich perfekt

Das macht diese innovative Lösung auch attraktiv für andere Gemeinden. Nicht zuletzt deshalb, weil das System noch unzählige weitere Anwenden erlaubt. Die Schwechat Card wird in Zukunft noch weitaus mehr können. Schon im Frühling soll sie den bisherigen Bibliotheksausweis völlig ersetzen. Um ein Buch auszuborgen, reicht es, einen QR-Code zu scannen. Theoretisch ist so sogar Rückgabe rund um die Uhr möglich: Man legt das Buch einfach in einen so genannten Schüttkasten, wo er automatisch erfasst wird. Auch über die Möglichkeit die städtische Währung den „Schwechater“, in die App zu integrieren, macht man sich bereits Gedanken.

Damit beweist die Stadt am Rande von Wien – bekannt für den Flughafen und das gleichnamige Bier – einmal mehr, dass sie eine Vorreiterin der Digitalisierung ist. Als eine der ersten Gemeinden nutzte Schwechat das volle Potenzial von GEM2GO Mein Verein aus. Die vielen Ehrenamtlichen sind damit mehr als zufrieden. Und zwar auch deshalb, weil die Gemeinde ein ganz besonderes Service für die mitunter schon recht betagten Vereinsobleute anbot: An zwei Infoabenden gab es von Karin Pillwein eine Einführung über die Grundfunktionalitäten und der Pensionistenverband bat um Unterstützung für die Installation der App bei den Mitgliedern. Ein besonderes Vorwissen war dafür nicht notwendig: Denn auch Mein Verein ist so konzipiert, dass die Bedienung so einfach wie möglich ist. Auch ältere Semester haben in der Regel keine Probleme, Texte oder Bilder ihrer Veranstaltungen hochzuladen. Auch das war ein Grund, warum man sich in Schwechat für GEM2GO entschieden hat: So können wirklich alle in der Gemeinde die neuen Möglichkeiten der digitalen Technik nützen.

Freilich: Wie überall gibt es auch in Schwechat Leute, die bei neuen Entwicklungen eher zurückhaltend sind. Für sie gibt es die physische Schwechat Card auch weiterhin. Denn die Digitalisierung sollte möglichst vielen Menschen das Leben erleichtern ohne Hürden für einige wenige zu schaffen. Bürgermeisterin Karin Baier und Stadtrat für Digitalisierung Marco Luksch, MSc sind sich einig: „Das Projekt Schwechat Card läuft bereits sehr erfolgreich und wir sind froh, mit der RIS GmbH und der Firma Asut so verlässliche Partnerinnen gefunden zu haben.“